Storchendorf Rühstädt und Umgebung
Das ganz besondere Storchendorf: Rühstädt (in Brandenburg)
Storchenfreunde kommen natürlich an Rühstädt nicht vorbei! Hier ist weitgehend -- trotz einiger Einschränkungen mittlerweile! -- noch die Natur ("Bioshärenreservat Elbe Flußlandschaften"), die Störche zum Leben und zur Aufzucht ihrer Jungen benötigen. Das Dorf ist im Sommer häufig voller Touristen, vor allem an den Wochenenden. So viele Horste wie in Rühstädt findet man in Deutschland kaum an einem anderen Ort. Die Infrastruktur ist für einen längeren Aufenthalt ausreichend; wer es etwas abwechslungsreicher möchte, der findet im nahegelegenen Bad Wilsnack (von dort ist Rühstädt u.a. auch mit dem Fahrrad gut und von Verkehr weitestgehend ungestört zu erreichen!) oder in den etwas ferneren Wittenberge oder Hansestadt Havelberg (von dort unbedingt einen Abstecher auf die andere Seite der Elbe zur Hansestadt Werben mit der Elbfähre unternehmen! siehe auch nachfolgend auf dieser Seite ...) gute Gelegenheiten. Der gesamte Großraum dort ist auf jeden Fall einen (längeren) Besuch wert, wie ich meine. Rühstädt und Bergenhusen sind übrigens "Storchen"- Partnerstädte.
In Rühstädt gibt es einen Storchenclub mit eigenem Informationszentrum unmittelbar in Schloßnähe, wo man umfangreiche Information erhalten kann. Ebenfalls ist ein großes Besucherzentrum des NABU Brandenburg in Rühstädt; man sollte unbedingt die sehr umfangreiche Ausstellung über Störche dort besuchen. Auf dem Dach des NABU-Gebäudes befinden sich zwei Storchennester, von denen 2014 allerdings nur eines besiedelt war. Ich verweise für weitere Informationen auch hier auf die Webseite der Gemeinde sowie auf die des Storchenclubs. Natürlich hat auch das "Besucherzentrum Rühstädt" des NABU eine Webpräsenz, aus der sich wertvolle Anregungen und Informationen entnehmen lassen.
Schauen wir uns deshalb lieber auch hier wieder ein paar Bilder an, um so einen kleinen Eindruck vom "europäischen Storchendorf" und dessem Umgebung zu gewinnen ...
Rühstädt und Umgebung im Winter (2014; überwinternde Störche waren in jenem Zeitraum nicht zu sehen, dafür unzählige Gänse und andere Wildvögel.)
... und dann kann man sie wieder endlich sehen, so schön, so eifrig, so anmutig -- die Störche in Rühstädt (und Umgebung):
... ja, an Störchen und Landschaft kann man sich in Rühstädt und näherer als auch weiterer Umgebung wirklich niemals satt sehen ...
Hansestadt Werben und die Elblandschaft
In Havelberg kann man gut mit der Elbfähre auf das andere Ufer gelangen und in kurzer Zeit ist man dann angelangt: in Werben. Ein nettes kleines Städtchen mit vielen sehr schönen Häusern und vor allem -- mit Storchennestern und Störchen ... Eine sehr schöne Sicht auf ein Storchennest, ohne die Tiere zu belästigen und in ihrer Brutpflege zu beeinträchtigen, kann man vom Heimatmuseum im Elbtor aus auf der Aussichtsplattform ongenießen. Sollte der Turm geschlossen sein, erhält man entsprechende Hilfe im Rathaus der Stadt. (Ansonsten unterhält die Stadt eine Webseite, auf der man sich informieren kann, besonders auch bezüglich Unterkünfte sowie Aktivitäten.)
Im Jahre 2012 beispielsweise wurden vom Storchenhof Loburg fünf Jungstörche im Rahmen von Fremdadoption in Werbener Nester den anderen Jungvögeln erfolgreich beigesetzt, so daß neben den 28 "eigenen" Jungstörchen noch diese 5 "Loburger" (siehe zur Storchenpflege Loburgs den Beitrag weiter oben!) großgezogen wurden.
Rund 15 bis 30 Nester sind in Werben jährlich von den Storchenpaaren besetzt; 2014 flogen bei etwa 17 Brutpaaren über 36 Jungstörche aus. Nester gäbe es in Werben noch genug, aber das Nahrungsangebot sei eben für mehr Störche nicht mehr hinreichend. Bekannterweise bestimmt das Nahrungsangebot auch die Siedlungsdichte der Störche. Teilweise wurden / werden Wiesen wegen Schadstoffgehalt (Dioxin) nicht ausreichend gemäht, so daß die Futtersuche für Störche dann erschwert ist.
... reiche Ernte wird gemacht ...
... ein kleiner Einblick in einige Storchenhorste von der Hansestadt Werben ...
Und möge dieses Jahr alles gut gehen!
"Immer ungestört und frei sowie sicher fliegen können, ohne Mißgunst und fremde Begehrlichkeiten, soweit die Flügel und Wünsche einen eben tragen mögen!"
Wahrenberg an der Elbe
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