Alle diese Beispiele sind exemplarisch zu sehen und sollten stets mit der Verpflichtung zu eigener Wachsamkeit im eigenen nahen und natürlich auch weiteren Umfeld gesehen und verstanden werden ...
Hier werden sukzessive Photos von Orten mit Störchen eingestellt.
Auf diesen Seiten u.a.:
NUH Erlangen
Storchenpflegestation in Berne-Glüsing (Wesermarsch)
Der "Storchenkran" und Störche im Unterallgäu
Das Storchendorf Bergenhusen
und Hitzhusen
Das Storchendorf Rühstädt
Hansestadt Werben und die Elblandschaft
Hammelburger Storchenfamilie
Storchenhof Loburg
"Affenberg" Salem
Isny im Allgäu -- ob es so gut bleiben wird?
Storchenhilfe in der Steiermark
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Aktivitäten um Störche
Wo Störche eine jeweils besondere Aufmerksamkeit erfahren
Auf dieser Seite und den dazugehörenden Unterseiten stelle ich einige Institutionen und Personen vor, die sich besonders um Störche bemühen, die sich für deren Erhalt einsetzen. Soweit der positive Aspekt. Wo Licht, da aber auch Schatten. Deshalb gehe ich auch kurz auf ein paar Sachverhalte an dieser Stelle ein, die mir eher suspekt erscheinen, was die Einstellung gegenüber Störchen angeht. Es wird auf diesem Gebiet (wie natürlich auf jedem anderen auch) sehr viel mit Unwissen, Halbwissen, Demagogie gearbeitet, auch Scheinheiligkeit scheint mir bisweilen durchaus aufzublitzen. Aber ich kann mich ja auch in meinen Wahrnehmungen täuschen, vor allem sind meine Bewertungen sicherlich subjektiv, deshalb bleibt den Betrachtern auch meiner Seiten nur das einzig Richtige (wie bei all den anderen Dingen halt auch!) zu tun übrig: Sich stets selbst, nach umfassender und gründlicher sowie vielfältiger Information, ein eigenes Bild zu machen. Gleichwohl verbinde ich diese Einsicht mit der aufrichtigen Bitte, es sich nicht einfach zu machen und stets kritisch eigene Erfahrungen zu sammeln und besonders gut hinzuhören und nachzuprüfen, wenn jemand übermäßig "gescheit", "allwissend" und "rechthaberisch" daherkommen zu müssen glaubt. Der wirkliche Erfolg lebt eigentlich in der Regel eher von der Bescheidenheit und meidet den Raum der großen Wörter (das sind dann gewiß nicht: Worte!) und der langatmigen (Sonntags-)Reden ... Er ist die Tat!
Natürlich kann und werde ich hier nur einen kleinen Einblick in die jeweils mir bekannten und durch eigene Recherchen getragene Hilfen für das "Storchenleben" geben können; alle am Leben der Störche Interessierte können und sollten im Netz gut darüber hinaus fündig werden: eine der vielen umfangreichen und hervorragenden, sowie vor allem auch diverse Links anbietenden, Webseiten ist die von der "storchenelke" (einfach googeln). Sehr empfehlenswert und perspektivisch erhellend sind selbstverständlich auch die zahlreichen anderen jeweiligen Webseiten der mit Störchen befassten Personen und Institutionen.
Meine Webseiten unterscheiden sich von jenen sicherlich in mehrfacher Hinsicht, aber ich hoffe, daß sie eine sinnvolle Ergänzung zu all den vielen anderen gelungenen Webseiten sind ...
Und im Vergleich der vielen Webinformationen kann man dann ganz individuell sehr gut zu Abwägungen und eigenem, fundierten Urteil kommen; kurz: was Störchen nützt, was ihnen schadet, was vorwiegend den Störchen dient, was primär eigenen Interessen gewidmet ist, wo man hilft und sich engagiert und wo man das besser bleiben läßt ... Und auch im Zusammenhang mit Störchen gilt, was gleichfalls in allen anderen Bereichen handlungsleitend sein sollte: man lernt nie aus.
Naheliegend ist natürlich auch: Keine Webseite kann für ein fundiertes Urteil den Besuch und die unmittelbare Begegnung mit den jeweiligen Plätzen und Orten sowie den Akteuren ersetzen!
Und bitte beachten: Stets prüfen wo eigenes Engagement, sei es finanziell, durch aktive Mitarbeit oder anderweitig, möglich und sinnvoll ist!
Meine Beiträge um Storchenaktivität möchte ich auf dieser Seite einleiten mit einem meines Erachtens herausragenden Beispiel einleiten; mit höchster Kompetenz und mit unermüdlichem Einsatz hat sich die NUH Erlangen*) (eine Abspaltung aus dem LBV / Bayern) um Störche verdient gemacht. Dies häufig gegen Widerstände, getragen von Eindimensionalität und verkürzter Sichtweise, nicht selten sogar durch eine offenkundige Ignoranz. Von all diesem Gegenwind haben sich die NUH-Akteure nicht in ihrem sehr wertvollen Tun für Natur im allgemeinen und für die Störche ganz besonders beeinträchtigen lassen. Ich wünsche all jenen engagierten Naturliebhabern weiterhin jeden Erfolg und vor allem auch die Anerkennung auf breiter Ebene, die sie verdienen!
Auf eine weitere beispielhafte Storchen- und Naturarbeit möchte ich unbedingt bereits hier im Vorfeld ansprechen: Es ist die herausragende Arbeit von Udo Hilfers und seiner Frau Anke sowie allen Mitstreitern und Mitstreiterinnen, die durch die Storchenpflegestation Wesermarsch in Berne-Glüsing unaufhörlich geleistet wird. Der direkte Link über diesen Teil: Mehr darüber dann auf der ersten Unterseite.
Mit dem Hervorheben der beiden hier genannten Aktivitäten möchte ich keineswegs die Arbeit anderer um Störche und Natur ernsthaft bemühte Personen und Institutionen schmälern. Jedoch von allen Stellen, die sich mit Störchen beschäftigen und die ich bislang etwas näher und länger kennenlernen konnte -- und das sind schon einige! -- kann keine bislang der Storchenpflegestation Wesermarsch und der NUH das Wasser reichen ...
*) NUH = Natur- und Umwelthilfe; nähere Informationen hierzu auch auf der Webseite: worldofanimals.de!
Aktivitäten der NUH Erlangen (=Natur- und Umwelthilfe e.V. Erlangen)
Vorab: Wer detaillierte Kenntnis über die Entstehungsgeschichte und die Arbeit der NUH sowie über das über den heimischen Bereich hinaus wirkende Engagement sich aneignen möchte, der sei auf die umfangreiche Webseite von worldofanimals.de verwiesen. Diese umfangreichen Zusammenstellungen über das Tiergeschehen liefert unter der Rubrik "Störche" tiefergehende Einblicke in tatsächliche Geschehen um Störche im allgemeinen und auch im besonderen (z.B. lokale und örtliche Grenzen übergreifende Ungereimtheiten im Umgang mit Storchenunterstützern!) und macht auch vor kritischer Betrachtung und Würdigung nicht halt. (Insofern erfahren Leser hier mehr über das Storchenleben hierzulande und anderswo als z.B. auf den recht unkritisch gehaltenen Webseiten wie z.B. storchenelke.de -- deren grundsätzlichen Wert ich mit dieser Aussage aber keineswegs gering schätzen möchte, aber notwendig kritisch ist sie nun mal nicht ...) Die Webseite worldofanimals.de wurde von Hartmuth Wiedenroth (einem Tierfreund par excellence!) et al. ins Leben gerufen und wird nach dessen Ableben seit 2011 erfolgreich und sehr kompetent von Brit Haagna und K.Meyer gestaltet. Unter dem Vornamen "Brit" sind auf diversen Foren immer wieder aufklärende Beiträge, vor allem auch solche, was von anderen (aus welchen Gründen auch immer!) verschwiegen wird, zu lesen. Information von worldofanimals.de und von "Brit" zu erhalten, ist immer lohnend -- für jene, die sich um Zunahme an Wissen, um Tatsachen und damit um Annäherung an Wahrheit bemühen möchten.
Leider dürfte dieses Engagement für Störche allenfalls "Insidern" bekannt sein und nicht -- wie eigentlich wünschenswert -- einer bundesweiten Öffentlichkeit. Wem dieses besondere Engagement für Störche in Not, zu der bekanntlich ja auch die gravierenden Umweltveränderung durch naturfeindliche Eingriffe seitens Industriegesellschaft, Agrarindustrien sowie engstirnigen Urbanisierungsbefürwortern zählt, aber auf jeden Fall sehr bekannt sein dürfte: Jenen, die dieses Engagement immer wieder behindert haben, die das Bemühen um Störche mit kontraproduktiven Maßnahmen bis hin zur Feindseligkeit und Diffamierung beantwortet haben. Jedenfalls gibt es glücklicherweise im Großraum Erlangen -- Höchstadt an der Aisch Storchenfreunde, die wissen, was für Störche unter den gegenwärtigen Umständen hilfreich und notwendig, aber auch was deren Lebensgestaltung gegenüber kontraproduktiv ist. Die NUH wehrt sich gegen die Zerstörung von Lebensraum für Tiere, vor allem natürlich auch für Störche mit Tatkraft und kauft unter anderem Land auf, bearbeitet dies dann so, daß es wieder ein Biotop für zahlreiche Pflanzen und Tiere wird, trägt also dadurch allein schon zum möglichen Fortbestand zahlreicher Lebewesen bei. Nach eigenem Bekunden liest sich das so: "Unsere Hauptaktivitäten liegen im Bereich des klassischen Biotop- und Artenschutzes, sowie des Resourcenschutzes." (Zitat aus deren Webseite "natur-und-umweltschutz"; ggf. über Suchmaschine aufspüren, da ich grundsätzlich keine Links setze.) In dieser Webpräsenz der NUH lassen sich sowohl die Entstehungsgeschichte und das Wirken der NUH nachlesen, zudem erhält man wertvolle und vor allem auch aufschlußreiche Informationen darüber, wie in der Vergangenheit teilweise Verständnis und Einsicht für Naturbelange durch Politik und Administration, aber auch von Gruppierungen, die sich nach eigenem Vorverständnis der Natur verpflichtet fühlen, auf m.E. häufig üble Art und Weise verweigert wurden. Das kann man sich ruhig einmal durchs Gemüt gehen lassen -- daraus allerdings dann bitte auch die eigentlich notwendigen Schlüsse ziehen. Jedenfalls ist nach meinen Recherchen die NUH jegliche (z.B. finanzielle und tatkräftige) Unterstützung wert, dagegen andere, vor allem die Arbeit der NUH kritisierenden und häufig be-/verhindernden Gruppierungen eher nicht ...
Und wie kam es überhaupt zur Gründung der NUH? Ein wesentlicher Ausgangspunkt war natürlich das aktive Tun von Menschen im Raum Erlangen für den dortigen Umweltschutz. Diese weitestgehend ehrenamtlichen Aktivitäten wurden dann irgendwann auch von der Stadt Erlangen zudem zunehmend finanziell unterstützt. Zeitlich muß man da schon etwas zurückgehen, etwa in das Jahr 1982. Da jene enorm Aktiven zugleich Mitglieder der Kreisgruppe des Bund Naturschutz waren, das Unterstützungsgeld also in deren Kreis-Kasse floß, hat ziemlich bald auch die Zentrale des BN in München entsprechende Begehrlichkeiten signalisiert, so auf der Webseite der NUH zu lesen. Es sollte also ein Großteil des Geldes, das ja von der Stadt für Arbeiten im Erlanger Raum gedacht war, "abgeliefert" werden. Um diesen zwei Jahre lang ausgeübten Druck zu begegnen, wurde für das für Arbeiten in Erlangen bestimmte Geld ein "Geldauffangverein" gegründet. Dieser wurde genannt: Natur- und Umwelthilfe. Dann war seitens BN-Spitze "viele Jahre" Ruhe bis es dann "1987/88 (...) zu den traurigen Ereignissen (kam), die dazu führten, dass ein großer Teil der aktiven Mitglieder der Kreisgruppe ihre Arbeit in einem (vom BN, d.V.) unabhängigem Verein weiter fortsetzen wollte." Darunter seien auch alle Mitglieder der NUH gewesen und unter diesem Namen "wird seitdem gerade der Teil der Naturschutzarbeit fortgeführt, wie er schon seit einer langen Zeit gepflegt wurde, ehe der BN organisatorisch in Erlangen auftrat." (vgl Webseite a.a.O. unter "Über uns") Hier sind dann ganz besonders die Namen Michael und Rosi Zimmermann (Michael Zimmermann gilt als "Stochenvater" schlechthin!), Rolf Trummer, Heinrich Münster, Gerhard Schröder neben all den anderen Aktiven und Unterstützern zu nennen.
Aber auch Teile des LBV haben es Herrn Michael Zimmermann und seinen Helfern gerade nicht immer leicht gemacht. Ob dahinter wohl die offensichtlichen Erfolge der NUH stehen, vor allem was das Durchbringen von Storchennachwuchs angeht? Dabei sollten doch, was das Bemühen um intakte Natur angeht, alle einschlägig Interessierten an einem Strang ziehen ... Der LBV (Landesbund für Vogelschutz) ist der bayerische Partnerverband des NABU.
(Das wird demnächst noch näher erläutert!)
Sie suchen hier im Winter Schutz und gegebenenfalls die Hilfe der NUH; unter diesen Überwinterern ist auch ein Gast-Storch aus Schweden, der seit Jahren immer wieder hier im Winter sich ebenfalls heimisch fühlt.
Stadtnah und doch noch ein Stückchen Natur dank des Engagements von wirklichen Naturschützern. Kein Wunder, daß sich hier viele Vögel gerne tummeln ...
Das im Winter verwaiste Storchennest auf dem Dach der Steinbach Bräu in Erlangen. Der Nestuntersatz daneben wird von den Störchen im Sommer als Ausweichquartier genutzt. Und links die Hiergebliebenen bzw. hier Überwinternden ...
Erlanger Jungstörche in ihrem Horst auf der Steinnbach Bräu 2015, ein Teil des Storchenpaares auf nahem Abstand zu den Kindern, rechts ein weiteres "Ausweichquartier" für die Störche auf der Bräu (Nestbau von der NUH, Michael Zimmermann et al.!)
Es war einmal: Auf dem Haus der Gaststätte ist ein stattliches Storchennest. Es war fast immer gut besetzt mit entsprechendem Bruterfolg. Durch widrige, hier nicht näher zu erklärende, Umstände wurde die damalige angrenzende Mälzerei aufgegeben, das Gebäude wurde abgerissen. Auf dem riesigen Areal entstehen zur Zeit Wohnungen. Im Zuge der Baumaßnahmen wurde der im linken Bild sichtbare nebenstehende Baukran aufgestellt; das Storchenpaar hatte dadurch erhebliche Anflugschwierigkeiten auf ihren Horst und deshalb wohl gab es ihn auf. In der Nähe bauten sie (leider!)dann ein geniales Nest auf einem DB-Mast. (siehe nachfolgende Bilder).
Es klappte dort auch alles sehr gut, vier Junge gediehen in diesem neuen Zuhause prächtig. Eines Tages stellte die DB (für die Störche "plötzlich", weil sie die Gefahr für den Nestanflug nicht kannten) in Horstnähe und auf Horsthöhe reichend ein Rammgerät auf (siehe Bild mit Horst und Rammbohrergestell).
Wohldurch die Sonne geblendet, so die Gefahr nicht erkennen könnend, flog das Weibchen gegen das neue Hindernis und stürzte tödlich ab, mitten unter eine Schar Wartender auf den nahegelegenen Bahnsteig.
Die Maßnahme der DB erfolgte während der Brutpflege (dazu mehr an anderer Stelle!). Der überlebende Storchenvater konnte seine vier Jungen zunächst durchbringen, weil sie schon eine entsprechende Größe (kurz vor dem Flüggewerden) erreicht hatten. Leider verunglückte eines der Jungvögel später bald nach dem ersten Nestausflug tödlich -- Stromtod ...
Vielleicht nimmt ja nach Abschluß der Baumaßnahmen und Entfernung des sie störenden Krans (vor allem des Auslegers, der den Nestanflug gefährlich macht!) wieder ein Storchenpaar das Nest auf dem Gasthaus an. Denn das Nest auf dem DB-Mast muß laut Anordnung wieder entfernt werden.
Ein paar Anmerkungen zu diesem genialen Nestbau:
(Informationen hierzu habe ich von Michael Zimmermann, NUH)
Zunächst baute das Storchenpaar den linken Teil des Nestes, zuvor hatten sie eine Art "Schleife" aus Zweigen gestaltet, die sie um den oberen Teil des Mastes legten. Danach wurde am unteren Ende der Schleife linkerhand ein Nest gebaut. Die Störche erkannten schnell, daß das Gleichgewicht so nicht gewährleistet war, so daß sie eine Art "Gegengewicht" bauten: ein etwas oberhalb auf der anderen Seite gelegenes "Zweitnest", das an den Erstbau gekoppelt wurde. So wurde das Nest stabil und es konnte mit der Brut begonnen werden.
Übrigens wurden bei der Aufzucht dann beide Nester genutzt. So eine Form von "Zweiraumwohnung" im Baiersdorfer Storchenleben ...
Wer dieses Bauwerk in Augenschein nahm, konnte nur noch voller Bewunderung ob jener genialen Bauweise sein.
Leider muß dieses Bauwerk wieder entfernt werden; die DB besteht darauf, die Genehmigung zur Beseitigung liegen bereits vor.
Wie es derzeit aussieht, sind die Baumaßnahmen bis zum Frühjahr 2016 nahe dem alten Horst auf dem "Gasthof zum Storchennest" nicht abgeschlossen, d.h. der Baukran wird von Störchen weiterhin als störendes und gefährliches Element angesehen werden, so daß jener Horst kaum angenommen werden dürfte. Es bleibt abzuwarten, wie die Störche das Problem lösen werden ... (Nachtrag April 2016 / Ergänzende Nachricht von Herrn Zimmermann, NUH: Problem wurde gelöst, der Kran ist weg, Störche brüten wieder im Nest dort.)
Zudem ist durch den traurigen Tod des Storchenweibchens (siehe oben!) der Storchenvater nun mit seiner "Nestbindung ohne Nest" dann alleine mit der Suche nach einem neuen Zuhause; vielleicht wird er dann auch ganz aus jener Gegend verschwinden ...

Aber auch im vorliegenden Fall der Beeinträchtigung des Brutgeschehens hat M. Zimmermann das Wort für die Störche erhoben -- wie er sich schon seit Jahrzehnten als Anwalt jener schönen Tiere versteht (ohne großes Aufsehen darum zu machen und sich als kompetenter, sachkundiger Mensch der guten, wirksamen Tat ausweist!) --, sich u.a. an die örtliche Presse gewandt und andere Aktivitäten unternommen, damit zukünftig vor dem Handeln erst einmal besser über die Konsequenzen des Tuns nachgedacht werde. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, auch wenn viele Beispiele jene Aussage leider als auf dünnem Eise fußend aussehen lassen ... Aber eines lehrt auch diese ganze Angelegenheit erneut: Die NUH ist jedenfalls alle Unterstützung und Anerkennung wert!
Im Horst auf dem Dach der Steinbachbräu Erlangen sind von dem erfahrenden Storchenpaar dieses Jahr fünf Jungstörche großgezogen worden! Hier ein kleiner Eindruck:
Die Bilder zeigen deutlich, wie sich die Störche auch immer etwas Ruhe zu verschaffen wissen, wenn es allzu eng werden sollte. Am 6. Juli 2016 konnte ich die Erstausflüge der Jungen dort erleben ...
Und hier Störche im Nest auf dem Ausleger des "Storchenkrans" in Kirchheim / Schwaben (Kran wird laut Meldungen im Herbst 2016 endgültig abgebaut ...):
Vier Jungstörche auf dem Kirchheimer Storchenkran sind bald flügge, noch aber abhängig von der Fürsorge ihrer Storcheneltern ... (Bild Ende Juni 2014)
Der Storch ist ein Wildtier und dies sollte man bei aller Zuneigung und Begeisterung diesem Vogel gegenüber nicht vergessen. Wer glaubt, Störche können als Quasihaustier dienen, wer versucht sie ihrem natürlichen Streben zu entfremden, befindet sich auf großem Irrweg und tut den netten Vögeln gewiß nichts Gutes an, entfremdet die Großvögel ihrer eigentlichen Natur.
So erlebte ich bei einer Zufütterungsaktion im Bodenseeraum, wie eine Frau einen Tierpfleger fragte, was sie denn tun müsse, um ihren Gartenteich so anlegen zu müssen, daß sie einen Storch in ihrem Garten heimisch werden lassen könnte ... Schon sehr naiv, diese Frage, meine ich. Vor allem auch deshalb, weil im Vorfeld jener Tierpfleger genau auf die Lebens- und Verhaltensweisen von Störchen hingewiesen hatte.
Im Internet kann man zunehmend einen Teil des Verhaltens von Weißstörchen über Webkameras verfolgen. Vor allem auch die Aufzucht von Jungstörchen von der Geburt bis hin zu ihrem Flüggewerden, ihren ersten Flugversuchen, bis sie letztlich ihren Horst in der Zeit von Anfang August bis Mitte August eines Jahres (in der Regel) für immer verlassen. Damit wird sicherlich auch eine Nähe suggeriert, die eigentlich realiter nicht gegeben ist. (Es gibt viele Stimmen, die Bildübertragungen aus Storchennester wegen der damit verbundenen Emotionalisierung kritisch sehen; ich meine allerdings, daß es jeder selbst in der Hand hat und es auch leisten muß, die natürlich notwendige Distanz zu den Störchen zu halten, um sie in ihrem Leben nicht zu beeinträchtigen und ihnen keine Quasi-Haustier-Rolle überzustülpen.)
Dabei erscheint uns nicht selten der elegante Großvogel, der eben bei uns Menschen besonders viel Anteilnahme auslöst, oft unverständlich, gar grausam. (Aber wie mag wohl dem Storch das menschliche Verhalten vor allem hinsichtlich der Ausbeutung und Mißachtung von Natur erscheinen ...?!) Doch jene Wildtiere tun genau das, was unter all den gegebenen Umständen die größtmögliche Nachkommenzahl großzuwerden ermöglicht.. Ist das Wetter entsprechend schlecht (man denke nur an das verregnete und kalte Frühjahr 2013 mit den enorm hohen Nestverlusten bei Störchen!) und relativ ungünstig, ist die Nahrungssuche besonders erschwert, vermindern Stöche ganz bewußt ihre Nachkommenzahl. So kommt es durchaus vor, daß sie zwangsläufig unterernährte Nachkommen aus dem Nest werfen, auch daß sie ein Zuviel an Eiern zielgerichtet zerstören. Es handelt sich dabei um natürliche Vorgänge, die sicherstellen sollen, daß es besser ist, wenige guternährte und damit den künftigen Strapazen gewachsene Jungstörche aufzuziehen als mehrere, die dann unterernährt und in der Folge schlecht oder überhaupt nicht lebensfähig wären. Diese uns vielleicht grausam erscheinende Verhaltensweisen sind ein ganz natürlicher Vorgang der Arterhaltung. Keinesfalls sollte er uns Menschen dazu führen, mit unseren Vorstellungen in das Brut- und Aufzuchtgeschehen unangemessen einzugreifen und wiederholte Störungen am Storchennest zu erzeugen.
Natürlich gibt es Fälle, wo Hilfe für Störche vonnöten ist, nämlich dann, wenn sie sich nicht mehr selbst (hinreichend) helfen können. So ist bereits bei Ausfall bereits eines fütternden Altvogels (durch Stromtod, Vergiftung, Kollision mit Fahrzeugen, Verletzungen aus Flugverhalten, etc.) die ausreichende Fütterung der Jungen nicht mehr gewährleistet und sie müßten verhungern, bliebe "fremde" Hilfe aus. In solchen Fällen werden die Jungen dann von Mitarbeitern der Pflegestationen aus dem Nest genommen, entsprechend "aufgepäppelt" und später je nach Möglichkeit zur "Adoption" in fremde Storchennester gesetzt. Und meistens werden diese Neuankömmlinge von den Pflegeeltern auch problemlos angenommen. Entsprechende Hilfe wird auch dann zuteil, wenn Eier nicht mehr weiter bebrütet werden können; Fachleute nehmen sie dann aus den Nestern und lassen sie in Brutkästen oder aber durch Fremdvögel ausbrüten.
Kurz: der Umgang mit Störchen erfordert die Einsicht, daß sie Wildvögel sind und es auch bleiben sollen sowie müssen. Man muß sie entsprechend "ihr Leben leben lassen".
Andererseits ist es eigentlich Verpflichtung für uns, den Tieren das wieder zurückzugeben, was wir ihnen genommen haben: Feuchtgebiete, Wiesengrund, tierfreundliche Anbauflächen, gesicherte Flugrouten, u.a.m. Auf diesen Gebieten wäre ein Handeln der Menschen unabdingbar. Auch sollte man jenen Störchen, die mittlerweile sogar bei uns überwintern, durch geeignete Maßnahmen (beispielsweise Freilegung von Nahrungsflächen um die Nahrungssuche zu unterstützen) helfen.
Ich "kenne" aus meiner Kindheit Störche noch recht gut. Aus einem Fenster des Hauses meiner Tante, bei der ich viel Zeit verbringen durfte, konnte ich wunderbar das Storchengeschehen auf dem Horst eines nahegelegenen Fabrikschornsteins beobachten. Auf meinen zahlreichen Spaziergängen sah ich die Störche immer wieder in den (mittlerweile dort leider längst verschwundenen!) Feuchtgebieten und Wiesen waten, und konnte mich an ihrer ganz besonders stolzen und erhabenen Erscheinung.stets erfreuen.
Vor all diesem Hintergrund für mich unvorstellbar, wie es Menschen gibt, die einfach aus Lust an Ballerei und Töterei (so auch im Libanon, wie mir berichtet wurde) auf diese Tiere sinnlos schießen, wenn sie in großer Schar gen Süden zum Überwintern fliegen. Unvorstellbar, daß sich einige Afrikaner am Fangen von Störchen zu befriedigen scheinen. Man will aus unserer Einstellung den Störchen gegenüber all das einfach nicht wahrhaben und nachvollziehen! Zu Recht, wie ich meine. Aber andererseits: Wie gehen wir denn mit manchen Tieren um?!? Was wird beispielsweise wohl ein Inder, dem Kühe "heilig" sind, über uns und unseren Umgang im Kontext von "Qualzüchtung!" und Massentierhaltung, denken und uns dann ebenfalls berechtigterweise verurteilen. (Und sorgen wir durch mehr als fragwürdiges Nachfrage- und Konsumverhalten oft nicht dafür, daß hier und anderswo Tiere -- oft aufs Grausamste -- getötet werden?!) Dieser kleine Einschub nur einmal zum Nach- und Überdenken ...
Woran liegt es denn, daß Störche bei uns (aber auch hier gibt es unrühmliche Ausnahmen, die einen Generalisierungsversuch zwangsläufig relativieren!!!) so einen Zuspruch auslösen? Sicherlich hängt es auch damit zusammen, daß Störche sich bei aller Distanz dann doch wiederum relativ "eng" an den Menschen angenähert haben. Sie bauen ihre Horste auf Hausdächern, suchen sich ihre Nahrung in der vom Menschen geschaffenen Kulturlandschaft (oder dem, was davon noch übrig geblieben ist ...), was man häufig dann besonders gut beobachten kann, wenn Bauern ernten und die Störche auf dem für sie nun übersichtlichen Grund und Boden auf Nahrungssuche stolzieren. Bei unseren Vorfahren, den Germanen, galt der Storch als Götterbote und als heiliger Vogel Donars (Donar ist der westgermanische, also auf die kontinentalen germanischen Völker bezogene, Name des germanischen Donnergottes, bei den anderen germanischen Stämmen als Thor bekannt. Donar war der "Wettergott" und galt in der bäuerlichen germanischen Gesellschaft auch als "Vegetationsgottheit", als Beschützer der Welt des Menschen.)
Störche kehren gegen Mitte März aus ihrem Winterquartier im Süden (aus Afrika, mittlerweile die Westzieher häufig auch "nur" noch bis aus Spanien), sind somit auch Symbol für Frühling, für das Erwachen der Natur, für das "Ablegen" unserer Winterruhe bzw. Winterstarre (gilt sicherlich nicht für die Pistenfanatiker, die bekanntlich der Natur weder Starre noch Ruhe lassen ...), für das Erwachen zu neuem Aufbruch. Gründe und Symbolik genug, um die Bedeutung der Störche in unserem Kulturkreis zu erklären. (Die Mär vom Kinder bringenden Storch möchte ich hier einmal unbeachtet lassen ...)
Wie schreibt Günter Blutke in seinem Buch "Storchenleben" (Hinstorff Verlag, Rostock, 1.Auflage 2006, S.9) meines Erachtens so schön und zutreffend: "Der Storch als Sehnsuchtsvogel: schön und stolz, strahlend weiß auf unseren Dächern thronend, dem Menschen nahe, aber unkorrumpierbar, frei zu erscheinen und wieder davonzufliegen, nur seinen Gesetzen lebend."
Wären wir denn nicht auch gerne so? So ein Stückchen Sehnsucht?! Hätten wir denn nicht auch zumindest ein wenig davon? Ich denke, sei es unbewußt oder gar bewußt, auch das können Gründe sein, die uns "zu den Störchen hinziehen", die sie uns sowohl als ganz nah und doch etwas fern erleben lassen. Unser Anteil an ihrem Geschehen ist ihnen jedenfalls gewiß (ich spreche da freilich nicht für alle Menschen, selbstredend ...). Zu diesem Hintergrund habe ich mir meine eigenen Gedanken gemacht, die vor allem auf intensiver Beobachtung eines Storchengeschehens im Jahr 2013 gründen, und die weiter unten dann ausgeführt werden. Zum Zeitpunkt da ich dieses schreibe (Anfang September 2013) sind die all gegebene Widrigkeiten überlebt habenden Jungstörche schon länger auf ihrem ungewissen Weg nach Süden, sind die ziehenden Altvögel teilweise auch schon aufgebrochen -- geblieben sind ein paar Überwinterer und die Hoffnung, daß möglichst viele der gegen Süden gezogenen Tiere im kommenden Frühjahr wieder zurückkehren können und werden. (Die Jungstörche bleiben in der Regel die ersten zwei bis drei Jahre ja in ihren Winterquartieren und kehren bei Geschlechtsreife erst zurück.)
In den Jahren 1984 und 1994 war der Storch "Vogel des Jahres" in Deutschland.
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